Wärmepumpe Wirkungsgrad erklärt: So effizient kann Ihre Heizung sein

Warum ist der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe so wichtig?

Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe ist entscheidend für ihre Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Er gibt an, wie viel Heizenergie eine Wärmepumpe aus einer bestimmten Menge an elektrischer Energie gewinnen kann. Hausbesitzer und Bauherren, die über die Anschaffung einer Wärmepumpe nachdenken, sollten den Wirkungsgrad genau betrachten, da er direkte Auswirkungen auf die Heizkosten und die Umweltfreundlichkeit des Systems hat.

In diesem Ratgeber erklären wir die wichtigsten Kennzahlen wie SCOP, COP, ETAs und die Jahresarbeitszahl (JAZ), stellen die Einflussfaktoren auf den Wirkungsgrad vor und geben wertvolle Tipps zur Effizienzsteigerung.

Inhalt:


Das Wichtigste in Kürze

  • Effizienzkennzahlen: Der Wirkungsgrad wird durch JAZ, COP, SCOP und ETAs bewertet – höhere Werte bedeuten bessere Leistung.
  • Einflussfaktoren: Wärmequelle, Vorlauftemperatur, Gebäudedämmung und Heizsystem bestimmen die Effizienz.
  • Optimierung: Smarte Steuerung, Fußbodenheizung, Dämmung und regelmäßige Wartung senken den Energieverbrauch.

Wirkungsgrad der Wärmepumpe - Was verbirgt sich hinter JAZ, COP, SCOP und ETAs?

Der Wirkungsgrad von Wärmepumpen wird durch verschiedene Kennzahlen ausgedrückt:


Jahresarbeitszahl (JAZ) – Die wichtigste Zahl für Ihre Wärmepumpe

Die JAZ ist die wichtigste Kennzahl zur Bewertung der Effizienz einer Wärmepumpe. Sie gibt das Verhältnis von erzeugter Wärme zu eingesetztem Strom über ein ganzes Jahr hinweg an. Eine höhere JAZ bedeutet eine effizientere Wärmepumpe. Die Berechnung erfolgt mit folgender Formel:

JAZ = gewonnene Heizwärme (kWh) / aufgewendeter Strom (kWh)

Beispiel: Eine Wärmepumpe, die mit 5.000 kWh Strom eine Heizleistung von 15.000 kWh erzeugt, hat eine JAZ von 3.

Mindestanforderungen für staatliche Förderung in Deutschland:

  • Luft/Wasser-Wärmepumpe: JAZ ≥ 3,0
  • Sole/Wasser-Wärmepumpe: JAZ ≥ 3,5
  • Wasser/Wasser-Wärmepumpe: JAZ ≥ 3,8

Coefficient of Performance (COP) – So vergleichen Sie Wärmepumpen richtig

Der COP einer Wärmepumpe ähnelt der JAZ, denn hier wird ebenfalls das Verhältnis von erzeugter Wärmeenergie und eingesetzter Antriebsenergie abgebildet. Es gibt allerdings einen entscheidenden Unterschied, der COP wird immer unter optimalen Laborbedingungen ermittelt und bezieht sich nur auf die Wärmepumpe. Der Wert hat also nur wenig mit der Realität zu tun, aber der COP eignet sich gut, um die Wärmepumpen der unterschiedlichen Hersteller vor dem Kauf miteinander zu vergleichen. Denn hier gilt ebenfalls: je höher der COP, desto effizienter die Wärmepumpe.

Art: COP: Erklärung:
Luft/Wasser-Wärmepumpe A2/W35 Lufttemperatur 2 °C, Vorlauftemperatur 35 °C
Wasser/Wasser-Wärmepumpe W10/W35 Grundwassertemperatur 10 °C, Vorlauftemperatur 35 °C
Sole/Wasser-Wärmepumpe B0/W35 Soletemperatur 0° C, Vorlauftemperatur 35 °C

Seasonal Coefficient of Performance (SCOP) – Realistische Effizienzbewertung über das ganze Jahr

Der SCOP ist näher an der Realität als der COP, denn hier werden die unterschiedlichen Jahreszeiten berücksichtigt und bei mehreren Betriebspunkten gemessen. Für die Messung werden Außentemperaturen von 12°, 7°, 2° und –7° Celsius verwendet. Außerdem wird für die Bewertung Europa in drei Klimazonen unterteilt: Nord-, Mittel- und Südeuropa. Deutschland gehört zur mittleren Zone. Die Aufteilung in Klimazonen und das Messen unter verschiedenen Außentemperaturen spiegeln somit die zu erwartende Effizienz der Wärmepumpe insgesamt deutlich besser wider als beim COP.

Die Werte richtig lesen und verstehen
Auf der Suche nach der perfekten Wärmepumpe haben Sie in den technischen Daten sicherlich schon einmal Dinge wie A2W35 oder B0W35 gelesen. Dabei handelt es sich um eine Codierung der Hersteller, die angibt, auf welchen Betriebszustand sich die Effizienz bezieht.

Der erste Buchstabe aus diesem Code bezieht sich auf die jeweilige Wärmequelle:

  • A steht für Air (Luft)
  • B steht für Brine (Sole / Erdreich)
  • W steht für Water (Grundwasser)

An zweiter Stelle steht eine Zahl, die sich auf die Temperatur der Wärmequelle bezieht. "A2 ..." bedeutet also: Wärmequelle (Luft) mit einer Temperatur von 2 °C.

Das "W" an dritter Stelle steht für "Wasser" und ist ein Kürzel für den Wärmeträger.

Zu guter Letzt wird die Vorlauftemperatur abgebildet. Der Code A2W35 lässt sich also wie folgt aufschlüsseln.:
A2W35 steht für eine Luft/Wasser-Wärmepumpe, deren Wärmequelle (Luft) eine Temperatur von 2 °C und deren Wärmeträger (Wasser) eine Vorlauftemperatur von 35 °C aufweist.


ETAs – Die Schlüsselkennzahl für Förderungen und reale Effizienz

Die jahreszeitbedingte Raumheizungs-Energieeffizienz (ETAs) ist eine EU-weite, standardisierte Kennzahl zur Bewertung der Effizienz von Wärmepumpen im realen Betrieb. Sie berücksichtigt nicht nur die Effizienz der Wärmepumpe selbst, sondern auch Verluste durch Steuerung, Stromverbrauch von Zusatzkomponenten und den Strommix (Primärenergiefaktor).

Die ETAs wird in Prozent angegeben und ist insbesondere für Förderprogramme (z. B. BEG in Deutschland) ausschlaggebend. Sie gibt an, wie effizient eine Wärmepumpe im saisonalen Heizbetrieb wirklich arbeitet.

Beispiel: Eine ETAs von 135 % bedeutet, dass die Wärmepumpe unter realen Bedingungen 1,35 kWh Heizwärme pro 1 kWh eingesetzter elektrischer Primärenergie liefert.

Wie wird die ETAs berechnet?

Die ETAs basiert auf dem sogenannten SCOP-Wert (Seasonal Coefficient of Performance), wobei folgender Zusammenhang gilt:

ETAs (%) = SCOP / Primärenergiefaktor × 100
Der Primärenergiefaktor liegt in der EU typischerweise bei 2,5 (für Strom aus dem Netz).

Typische Richtwerte für die ETAs je nach Wärmepumpenart:

Wärmepumpentyp Typische ETAs (%) Förderfähig (≥)
Luft/Wasser-Wärmepumpe (35 °C VL) 120 – 140 % ≥ 135 %
Sole/Wasser-Wärmepumpe 140 – 160 % ≥ 150 %
Wasser/Wasser-Wärmepumpe 150 – 170 % ≥ 150 %

Warum ist ETAs so wichtig?

  • Grundlage für Fördermittel (z. B. Bundesförderung effiziente Gebäude)
  • Einheitlich vergleichbar in ganz Europa (Energielabel für Heizsysteme)
  • Bezieht reale Betriebsbedingungen & Umweltfaktoren mit ein

Tipp: Achten Sie beim Kauf Ihrer Wärmepumpe nicht nur auf COP oder JAZ, sondern unbedingt auch auf die ETAs-Werte. Diese geben Ihnen eine realitätsnahe Aussage zur Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit des Systems.

ETAs & Effizienzklassen: Was sagt das Energielabel wirklich aus?

Die jahreszeitbedingte Raumheizungs-Energieeffizienz (ETAs bzw. ηₛ) ist nicht nur ein Maß für die technische Effizienz Ihrer Wärmepumpe – sie ist auch Grundlage für die Einstufung auf dem EU-Energielabel. Im Rahmen der Ökodesign- und Energiekennzeichnungsrichtlinie (ErP) werden Heizsysteme auf Basis ihrer ETAs-Werte in sogenannte Effizienzklassen von A+++ (beste) bis E (schlechteste) eingeteilt.

Je höher der ηₛ-Wert, desto weniger Primärenergie wird zur Wärmeerzeugung benötigt – und desto besser ist die Umweltbilanz des Systems. Gerade beim Kauf neuer Heiztechnik bietet dieses Label eine klare Orientierung, insbesondere beim Vergleich von Wärmepumpen mit Gas- oder Ölheizungen.


Wie liest man das Energielabel?

Die Energieeffizienzklasse richtet sich nach dem ETAs-Wert, der in Prozent angegeben wird. Dabei gilt:

  • Ein ηₛ-Wert über 150 % gilt als exzellent – das erreichen nur sehr effiziente Wärmepumpen.
  • Ein Wert zwischen 90–125 % ist typisch für moderne Gas- oder Ölkessel mit Brennwerttechnik.
  • Unter 90 % gelten Systeme als veraltet oder ineffizient und sind meist nicht mehr förderfähig.

Tabelle: Effizienzklassen nach ETAs-Werten & typische Systeme

ηₛ (ETAs) Effizienzklasse Heizsysteme mit Strom Heizsysteme mit Gas Heizsysteme mit Öl
≥ 175 % A+++ ✓ Moderne Luft/Wasser-Wärmepumpe (35 °C)
≥ 150 % – <175 % A++ ✓ Sole/Wasser- oder Wasser/Wasser-WP (35 °C)
≥ 125 % – <150 % A+ ✓ Luft/Wasser-WP (55 °C), ältere WP-Modelle ✗ Gasabsorptionswärmepumpe (selten)
≥ 100 % – <125 % A ✗ Direktheizung mit Strom (teils) ✓ Gas-Brennwertkessel (mit optimaler Hydraulik) ✗ Öl-Brennwertkessel (modern)
≥ 90 % – <100 % B ✗ Konventionelle Direktstromheizung ✓ Gas-Brennwerttechnik Standard ✓ Öl-Brennwertkessel (selten)
≥ 82 % – <90 % C ✗ Infrarot- / Speicherheizung ✓ Standard-Gasheizung ✓ Standard-Ölheizung
≥ 75 % – <82 % D ✗ Alte Direktstromheizung ✓ Atmosphärischer Gaskessel ✓ Niedertemperatur-Ölkessel
< 75 % E oder schlechter ✗ Veraltete Stromheizung ✗ Niedriger Wirkungsgrad-Gaskessel ✗ Ölkessel älter als 20 Jahre

Legende:
✓ = typisch für diese Klasse      ✗ = veraltet oder nicht mehr förderfähig

Tipp: Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Wärmepumpe immer auch auf das Effizienzlabel – es gibt Ihnen eine schnelle Orientierung, ob das Gerät förderfähig und langfristig wirtschaftlich ist.


Fördervoraussetzungen: Mindest-ETAs je nach Wärmepumpentyp

Für eine staatliche Förderung von Wärmepumpen – etwa im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) – müssen bestimmte technische Mindestanforderungen erfüllt sein. Besonders wichtig: der jahreszeitbedingte Raumheizungsnutzungsgrad ηₛ (ETAs).

Die Förderfähigkeit hängt dabei stark von der Vorlauftemperatur ab. Unterschieden wird zwischen ETAs bei 35 °C (Niedertemperatur) und 55 °C (Hochtemperatur) Systemtemperatur.

Tabelle: Mindest-ETAs-Werte für Förderung (elektrisch betriebene Wärmepumpen)

Wärmepumpentyp Systemtemperatur Mindest-ETAs für Förderung
Luft/Wasser-Wärmepumpe 35 °C ≥ 145 %
Luft/Wasser-Wärmepumpe 55 °C ≥ 125 %
Sole/Wasser-Wärmepumpe 35 °C ≥ 150 %
Sole/Wasser-Wärmepumpe 55 °C ≥ 135 %
Wasser/Wasser-Wärmepumpe 35 °C ≥ 150 %
Wasser/Wasser-Wärmepumpe 55 °C ≥ 135 %

Diese Werte gelten für elektrisch betriebene Systeme. Für gasbetriebene Wärmepumpen gelten gesonderte Anforderungen, die jedoch im privaten Neubau kaum eine Rolle spielen.

Wichtig: Zusätzlich zur ETAs-Vorgabe müssen weitere Kriterien erfüllt sein – z. B. Geräuschpegel, JAZ-Mindestwerte oder Energiezähler. Mehr dazu im Abschnitt zur Wärmepumpenförderung.

Sie möchten wissen, wie viel Förderung Sie für Ihre Wärmepumpe erhalten können? In unserem umfassenden Ratgeber „Wärmepumpe Förderung“ erklären wir Schritt für Schritt, welche Programme es gibt, wie die Antragstellung funktioniert und was genau gefördert wird.


Was bedeuten ETAs 35 und ETAs 55?

Bei förderfähigen Wärmepumpen – etwa laut BAFA-Geräteliste – finden Sie oft zwei Angaben zum ETAs-Wert: ETAs 35 und ETAs 55. Diese beziehen sich auf die Systemtemperatur, bei der die Wärmepumpe betrieben wird.

  • ETAs 35 %: Effizienz bei niedriger Vorlauftemperatur von 35 °C – typisch für gut gedämmte Neubauten mit Fußboden- oder Wandheizung.
  • ETAs 55 %: Effizienz bei höherer Vorlauftemperatur von 55 °C – relevant für Bestandsgebäude mit klassischen Heizkörpern.

Da Wärmepumpen mit geringeren Vorlauftemperaturen effizienter arbeiten, ist der Wert ETAs 35 immer höher als ETAs 55. Das Energielabel basiert standardmäßig auf ETAs 55, es sei denn, das Gerät ist speziell für Niedertemperatursysteme konzipiert.

Beispiel: Eine Luft/Wasser-Wärmepumpe kann z. B. ETAs 35 = 150 % und ETAs 55 = 125 % erreichen. Damit wäre sie sowohl effizient als auch förderfähig – bei beiden Systemtypen.

Welche Faktoren beeinflussen die Effizienz Ihrer Wärmepumpe?

Die tatsächliche Effizienz einer Wärmepumpe wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Die wichtigsten haben wir hier für Sie zusammengefasst:

Wärmequelle & Wärmepumpentyp – Die richtige Wahl für maximale Effizienz

Wärmequelle: Luftwärmepumpen schneiden in Bezug auf die Wärmequelle gegen eine Erdwärmepumpe oder Wasserwärmepumpe schlechter ab. Sie punkten zwar durch günstige Anschaffungskosten und einer einfachen Installation, aber als Energiequelle hat die Außenluft im Vergleich mit dem Erdreich und dem Grundwasser das Nachsehen. Dort herrschen ganzjährig konstantere Temperaturen.

Wärmepumpenart Durchschnittliche Jahresarbeitszahl
Luftwärmepumpen 2,5 - 4,5
Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdsonde) 4 - 4,5
Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdkollektoren) 3,5 - 4
Wasser-Wasser-Wärmepumpen 4,5 - 5

Die Wahl der Wärmequelle hat also einen erheblichen Einfluss auf die erreichbare Effizienz:

  • Luft: leicht zugänglich, aber stark schwankende Temperaturen (vor allem im Winter, wenn der Heizbedarf am höchsten ist). Frühere Durchschnittswerte lagen zwischen 2,5 und 3,0. Aktuelle Modelle erreichen jedoch häufig JAZ-Werte bis zu 4,5, insbesondere bei optimaler Auslegung und Installation.
  • Erdreich: konstante Temperaturen das ganze Jahr über, aber höhere Installationskosten
  • Grundwasser: höchste und konstante Temperaturen, jedoch aufwendige Genehmigungsverfahren und höhere Anforderungen an die Wasserqualität

Vorlauftemperatur – Der Schlüssel zur optimalen Leistung

Vorlauftemperatur: Eine geringe Vorlauftemperatur ist entscheidend für einen wirtschaftlichen Betrieb der Wärmepumpe. Der Temperaturunterschied von Energiequelle und Systemtemperatur der Heizung sollte immer so gering wie möglich sein. Aus diesem Grund ist die Kombination mit einer großflächigen Fußbodenheizung wichtig. Für nähere Informationen schauen Sie sich gerne unseren Ratgeber "Wärmepumpe Vorlauftemperatur: Der Schlüssel zur effizienten Heizung" an.

Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe:

  • Fußbodenheizung: ca. 35°C Vorlauftemperatur → optimal für Wärmepumpen
  • Flächenheizkörper: ca. 45-50°C Vorlauftemperatur → mittlere Effizienz
  • Klassische Heizkörper: >55°C Vorlauftemperatur → weniger effizient

Gebäudedämmung – So sparen Sie langfristig Heizkosten

Dämmung: Umso besser Ihr Gebäude gedämmt ist, desto geringer ist der Wärmebedarf und die damit verbundenen Kosten.

Der Dämmstandard Ihres Hauses hat einen direkten Einfluss auf:

  • Die benötigte Vorlauftemperatur
  • Den Gesamtheizenergiebedarf
  • Die Dimensionierung der Wärmepumpe

Eine gute Dämmung ermöglicht niedrigere Vorlauftemperaturen und damit einen höheren Wirkungsgrad der Wärmepumpe.


Größe & Installation – Warum die richtige Dimensionierung entscheidend ist

Eine optimal dimensionierte und fachgerecht installierte Wärmepumpe ist die Grundvoraussetzung für einen effizienten Betrieb. Zu beachten ist:

  • Richtige Größe: Eine zu groß dimensionierte Wärmepumpe führt zu häufigeren Starts und Stopps, was die Effizienz verringert
  • Fachgerechte Installation: Position der Außeneinheit, Leitungslängen und hydraulischer Abgleich haben großen Einfluss auf die Effizienz
  • Moderne Regelungstechnik: Intelligente Steuerungen können den Betrieb automatisch optimieren

Wärmebedarf: Der individuelle Wärmebedarf spielt natürlich ebenfalls eine große Rolle. Wenn Sie es gerne richtig schön warm mögen, dann ist natürlich auch der Heizbedarf dementsprechend hoch.

Maximale Effizienz: So verbessern Sie den Wirkungsgrad Ihrer Wärmepumpe

Mit diesen praktischen Tipps können Sie die Effizienz Ihrer bestehenden Wärmepumpe optimieren und langfristig Betriebskosten sparen:

Heizkurve richtig einstellen – Strom sparen leicht gemacht

Die Heizkurve bestimmt, welche Vorlauftemperatur bei welcher Außentemperatur bereitgestellt wird. Eine optimal eingestellte Heizkurve sorgt dafür, dass:

  • Nur so viel Wärme produziert wird, wie tatsächlich benötigt wird
  • Die Vorlauftemperatur so niedrig wie möglich gehalten wird
  • Die Wärmepumpe gleichmäßig und ohne unnötige Taktvorgänge läuft

Tipp: Lassen Sie die Heizkurve von einem Fachmann einstellen und überprüfen Sie diese nach der ersten Heizperiode. Oft sind werkseitige Standardeinstellungen nicht optimal für Ihr spezifisches Gebäude.

Fußbodenheizung & Co. – Die beste Kombination für Ihre Wärmepumpe

Wie bereits erwähnt, arbeiten Wärmepumpen am effizientesten mit Niedertemperatur-Heizsystemen:

  • Fußbodenheizungen benötigen nur 30-35°C Vorlauftemperatur
  • Wandheizungen arbeiten ähnlich effizient
  • Großflächige, moderne Heizkörper sind die zweitbeste Option

Tipp: Wenn Sie Ihre Wärmepumpe mit herkömmlichen Heizkörpern betreiben müssen, prüfen Sie, ob ein Austausch gegen Niedertemperatur-Heizkörper möglich ist, um die Effizienz zu steigern. In unserem Ratgeber "Wärmepumpe und Heizkörper: Eine sinnvolle Kombination?" finden Sie interessante Infos dazu.

Regelmäßige Wartung – Kleine Maßnahmen, große Wirkung

Eine regelmäßige Wartung durch einen Fachmann garantiert die dauerhafte Effizienz Ihrer Wärmepumpe:

  • Überprüfung des Kältemitteldrucks
  • Reinigung von Wärmetauschern und Filtern
  • Kontrolle der Einstellungen und ggf. Optimierung
  • Überprüfung des gesamten Heizsystems inkl. hydraulischem Abgleich

Tipp: Planen Sie mindestens einmal jährlich eine professionelle Wartung ein, idealerweise vor Beginn der Heizperiode. Auch hoerzu haben wir einen Ratgeber mit weiteren Infos für Sie.: "Wartung von Wärmepumpen: Lebensdauer maximieren"

Wie Smart-Home-Systeme den Wirkungsgrad verbessern

Moderne Smart-Home-Technologien können dazu beitragen, den Wirkungsgrad Ihrer Wärmepumpe zu optimieren. Einige der effektivsten Lösungen sind:

  • Intelligente Thermostate: Automatische Anpassung der Heizleistung an den tatsächlichen Bedarf, um unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden.
  • Heizkurven-Optimierung: Smarte Steuerungen passen die Vorlauftemperatur basierend auf Wetterprognosen und Langzeitdaten an.
  • PV-Integration: Wenn eine Photovoltaikanlage vorhanden ist, kann die Wärmepumpe bevorzugt dann arbeiten, wenn selbst erzeugter Strom zur Verfügung steht.
  • Verbrauchsüberwachung: Smart Meter analysieren den Stromverbrauch in Echtzeit und helfen dabei, Einsparpotenziale zu erkennen.

Wärmepumpen in der Praxis: Wie effizient sind sie wirklich?


Neubau mit Sole/Wasser-Wärmepumpe – Der Effizienz-Champion

  • Hausgröße: 150 m²
  • Wärmepumpe: Sole/Wasser mit Erdsonde
  • JAZ: 4,5
  • Heizbedarf: ca. 11.000 – 12.000 kWh/Jahr
  • Stromverbrauch der Wärmepumpe: ca. 2.500 – 2.700 kWh

Ergebnis: Sehr hohe Effizienz dank konstanter Quellentemperatur und optimaler Systemintegration. Ideal für moderne, gut gedämmte Neubauten.

Neubau mit Luft/Wasser-Wärmepumpe – Effizient und zukunftssicher

  • Hausgröße: 140 m²
  • Wärmepumpe: Luft/Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung
  • JAZ: 3,8
  • Heizbedarf: ca. 10.000 – 11.000 kWh/Jahr
  • Stromverbrauch der Wärmepumpe: ca. 2.700 – 2.900 kWh

Ergebnis: Gute Effizienz bei moderaten Investitionskosten. Die Kombination mit Fußbodenheizung ist entscheidend für optimale Leistung.

Altbausanierung mit Luft/Wasser-Wärmepumpe – Effizient trotz Herausforderungen

  • Hausbaujahr: 1980
  • Sanierung: Neue Dämmung, Fenster, Fußbodenheizung
  • JAZ: 3,3
  • Energieeinsparung: bis zu 40 % weniger Heizkosten im Vergleich zur alten Gasheizung

Ergebnis: Deutliche Verbesserung durch Sanierungsmaßnahmen – Wärmepumpe arbeitet effizient, wenn die Gebäudehülle optimiert ist.

Sie planen eine Modernisierung? Unser Ratgeber "Mit der Wärmepumpe im Altbau effizient heizen – das ist zu beachten" zeigt Ihnen, worauf es ankommt.

Maximale Effizienz mit der richtigen Wärmepumpe – Wir beraten Sie persönlich!


Marko Guertler Experte Waermepumpe Hybridheizung Festbrennstoffkessel

Ihr Ansprechpartner: Marko Gürtler

Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe ist der Schlüssel zu niedrigen Heizkosten und einer nachhaltigen Energieversorgung. Doch die Effizienz hängt von vielen Faktoren ab: Gebäudeart, Dämmstandard, Vorlauftemperatur und die richtige Dimensionierung der Wärmepumpe. Eine schlecht gewählte oder falsch eingestellte Anlage kann viel Potenzial verschenken!

Welche Wärmepumpe bringt für Ihr Zuhause den besten Wirkungsgrad? Wir helfen Ihnen, die effizienteste und kostensparendste Lösung zu finden – individuell abgestimmt auf Ihre Anforderungen.


Autor: Timo Paulsen | aktualisiert am: 03.04.2025