Kostenfalle Durchlauferhitzer?
Der Durchlauferhitzer ist eine praktische und in der Anschaffung günstige Alternative zur zentralen Warmwasseraufbereitung. Allerdings hat der Durchlauferhitzer einen schlechten Ruf, da dieser als Stromfresser gilt. Ob der Durchlauferhitzer seinem negativen Image gerecht wird und ob sich der Kauf eines Durchlauferhitzers lohnt, erfahren Sie in diesem Beitrag
In Häusern und Wohnungen, in denen die Wasserleitungen nicht an eine Zentralheizung angeschlossen sind, werden zumeist Durchlauferhitzer für die Erwärmung des Wassers eingesetzt. Ihre Funktionsweise ist einfach: Wird der Warmwasserhahn aufgedreht, erhitzen sie das durchfließende kalte Leitungswasser auf eine Temperatur von bis zu 60 Grad Celsius. Dreht man den Hahn wieder zu, schalten sich die Geräte ab. Anders als Boiler erwärmen Durchlauferhitzer also nur die jeweils tatsächlich benötigte Wassermenge. Das senkt die Energiekosten.
Ein weiterer Vorteil von Durchlauferhitzern: Wärmeverluste durch lange Leitungswege, wie sie bei einer zentralen, an die Heizungsanlage gekoppelten Warmwasserbereitung unvermeidlich sind, treten hier in der Regel nicht auf.
Durchlauferhitzer - Preiswert und unkompliziert
Im Anschaffungspreis am günstigsten und am einfachsten einzubauen sind elektrische Durchlauferhitzer. Sie benötigen lediglich einen Anschluss ans Hausstromnetz, der elektrische Strom ist für das Erwärmen des Wassers zuständig. Eine Aufheizphase gibt es dabei nicht, das Wasser fließt sofort in der zuvor eingestellten Wärme aus der Leitung. Damit das klappt, benötigen die Geräte jedoch eine hohe elektrische Leistung – und damit verbrauchen sie auch relativ viel teuren Strom.
Gasdurchlauferhitzer – günstig auf lange Sicht
Die im laufenden Betrieb günstigere Variante stellen Gasdurchlauferhitzer dar, da die Kosten für Gas deutlich niedriger sind als für Strom. Dafür kostet ein Gasdurchlauferhitzer aber in der Anschaffung mehr – und der Einbau ist aufwendiger. Als Grundvoraussetzung muss die Wohnung oder das Haus natürlich an das örtliche Gasnetz angeschlossen sein. Zusätzlich zum Gasanschluss ist eine sogenannte Abgasführung über den Schornstein nötig, da der Brenner des Gaserhitzers Abgase produziert. Ein weiteres kleines Manko der gasbetriebenen Geräte: Sie erwärmen das Wasser nicht ganz so schnell wie ihre elektrischen Pendants. Außerdem müssen Gasdurchlauferhitzer jährlich gewartet werden. Doch unterm Strich bleibt es dabei: Auf längere Sicht sind Gasdurchlauferhitzer günstiger als Elektroerhitzer.
Sollte ich mir einen Durchlauferhitzer anschaffen?
Wenn Sie niedrigen Wasserbedarf haben, zum Beispiel, wenn Sie zu zweit in einer Wohnung wohnen, kann die Nutzung eines Durchlauferhitzers durchaus sinnvoll sein. Sollten Sie jedoch eine ganze Familie mit warmen Wasser versorgen wollen, raten wir Ihnen zu einem Warmwasserspeicher oder einem Gasdurchlauferhitzer.
Spartipps – Kosten senken leicht gemacht
Ob gasbetrieben oder elektrisch, die laufenden Kosten von Durchlauferhitzern lassen sich mit einfachen Mitteln senken. Die effektivste Maßnahme ist es, die oft zu hoch eingestellte Warmwassertemperatur zu senken. Zum Duschen reicht den meisten Menschen eine Temperatur von 38 bis 42 Grad Celsius, entsprechend sollte der Durchlauferhitzer eingestellt sein. Wer eine höhere Temperatur wählt und dann dem warmen Wasser kaltes beimischt, vergeudet unnötig Energie. Einsparpotenzial bieten darüber hinaus Wassersparer für Dusche und Wasserhähne, die die Durchflussmenge des Wassers um bis zu 50 Prozent reduzieren. Wo weniger Wasser durchfließt, wird auch weniger warmes Wasser verbraucht – das schont die Umwelt und den Geldbeutel.
Autor: Timo | aktualisiert am: 09.09.21