Heizkosten senken - Heizungsmodernisierung, richtig heizen und Energie sparen

Die zukunftssichere Versorgung mit bezahlbarer Energie sowie der Klimaschutz sind zwei der großen Herausforderungen unserer Zeit. Um den immer weiter steigenden Energiekosten entgegenzuwirken, liegt es natürlich nahe, den Energieverbrauch möglichst niedrig zu halten. Mit dem Einsatz von regenerativer Heiztechnik können Sie zum einen Ihre Heizkosten senken und zum anderen einen aktiven Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten. In vielen Haushalten gibt es genügend Potenzial, um Energie und somit bares Geld zu sparen. Am Ende des Tages ist die beste Energie die, die nicht verbraucht wurde. Im folgenden Ratgeber finden Sie nützliche Informationen rund um das Thema Energiewende, richtig Heizen und Lüften, Heizungsmodernisierung in Schleswig-Holstein sowie allgemeinen Tipps und Maßnahmen zum erfolgreichen Sparen von Energie.

So tragen Sie Ihren Teil zur Energiewende bei

Warum ist die Energiewende so wichtig?

Der Klimawandel und die damit verbundene globale Erderwärmung ist eine Herausforderung, die nicht nur uns in Deutschland, sondern den ganzen Planeten betrifft. Die Energiewende ist ein Teil des großen Ganzen, um der globalen Erderwärmung entgegenzuwirken. Schon jetzt macht sich die globale Erderwärmung in Form von Wetterextremen wie Hitzeperioden, starken Niederschlägen und dem Anstieg des Meeresspiegels bemerkbar.

Energiewende in Deutschland

Fossile Energieträger wie Erdgas und Erdöl sind zwar zuverlässig im Heizbetrieb, haben aber auch einige Nachteile. Sie sind nicht unendlich verfügbar, belasten unsere Umwelt, Preise sind schwankend und können durch Ausnahmesituationen beeinflusst werden. Hinzukommt, dass der Großteil des Bedarfs aus dem Ausland importiert wird. Das sind nur einige der Gründe, warum die Energiewende hin zu einem nachhaltigen Energiesystem auf Basis der erneuerbaren Energien in Deutschland vorangetrieben wird. Der Ausbau von erneuerbaren Energien wie Sonnenkraft, Wind- und Wasserkraft soll erheblich dazu beitragen, mehr Energie selbst zu produzieren. Das gilt vor allem für die Bereiche der Wärmeerzeugung, Stromversorgung und im Verkehr. Der Umstieg findet schrittweise statt und sieht in Deutschland bis zum Jahr 2045 eine vollständige Energieversorgung aus erneuerbaren Energien vor.

Heizkosten im Vergleich (Stand: April 2022)

Wie teuer ist es aktuell, mit Strom, Gas, Öl oder Pellets zu heizen? Die Suche nach dem günstigsten Brennstoff und der damit verbundenen Heizungsanlage für das Eigenheim stellt für viele eine große Herausforderung dar. Neben den Anschaffungskosten und Installationskosten entstehen auch laufende Heizkosten. Ein kurzer Überblick:

Jahr: 2020 2022
Strompreis je Kilowattstunde: 31,37 Cent/kWh 36,19 Cent/kWh
Erdgaspreis je Kilowattstunde: 6,99 Cent/kWh 12,21 Cent/kWh
Heizölpreis je Kilowattstunde: 52,72 Cent/L
(ca. 9,8 kWh pro Liter)
133,7 Cent/L
(ca. 9,8 kWh pro Liter)
Pelletpreis je Kilowattstunde: 5,24 Cent/kWh 7,39 Cent/kWh

Preise können je nach Situation variieren und sind ohne Gewähr.

Gründe für die steigenden Energiepreise

Die Energiekosten sind in den letzten Monaten rapide angestiegen, dafür gibt es mehrere Gründe: Zum einen schürt der Krieg in der Ukraine für große Versorgungsunsicherheit, da Deutschland auf Importe für Erdöl und Erdgas aus dem Ausland angewiesen ist. Deutsche Gasspeicher sind aktuell nur zu geringen Mengen gefüllt und die Angst vor weiter steigender Knappheit lässt die Preise ebenfalls steigen. Des Weiteren herrscht weltweit auch wieder eine höhere Nachfrage, da sich die Wirtschaft nach der Pandemie wieder im Aufschwung befindet.

Steigende Energiepreise - Was kann ich tun?

Die hohen Energiekosten und weiter steigenden Preise für Strom, Gas und Öl betreffen uns alle. Was können Sie nun tun, um die Kosten in Schach zu halten bzw. um Energie zu sparen. Das Gute ist, in vielen Haushalten gibt es genügend Potenzial, Energiekosten einzusparen. Im Folgenden erfahren Sie, mit welchen Tipps und Maßnahmen Sie zum einen bares Geld sparen und zum anderen auch Ihren Teil zur Energiewende beitragen können.

Richtig Heizen - Tipps zum Energie sparen

Unnötigen Energieverbrauch vermeiden und richtig Heizen ist energieeffizient und spart Heizkosten.

1. Tipp: Achten Sie auf die Raumtemperatur

Mit jedem Grad, den Sie die Raumtemperatur absenken, sparen Sie bis zu sechs Prozent Energie. Während im Wohnbereich Temperaturen von 20 - 22 °C empfohlen werden, reichen in Schlafzimmern schon 16 - 18 °C. Mit elektrischen Raumthermostaten lassen sich die Temperaturen auf den Grad genau in jedem Raum einstellen. Auch mit herkömmlichen Thermostaten lässt sich Energie sparen, indem Sie diese nicht voll aufdrehen. Der Raum wärmt sich auch auf niedrigeren Stufen als fünf auf. Der Unterschied: auf Stufe fünf wird zum Aufheizen viel mehr Energie verwendet.

2. Tipp: Heizkörper nicht verdecken

Damit Ihre Heizkörper die erzeugte Wärme auch bestmöglich in Ihren Räumen verteilen können, sollten diese frei sichtbar sein. Vermeiden Sie es also, Möbel oder Ähnliches vor die Heizflächen zu stellen, um einen Wärmestau zu verhindern.

3. Tipp: Heizkörper regelmäßig entlüften

Durch das regelmäßige Entlüften Ihrer Heizkörper verhindern Sie, dass sich Luftbläschen in den Wasserleitungen festsetzen. Die kleinen Luftblasen stören die Wärmeabgabe an den Raum und das wiederum sorgt für einen höheren Energieverbrauch. Anzeichen für eine notwendige Entlüftung sind gluckernde Heizkörper. Genaueres zum Thema Heizkörper entlüften finden Sie in unserem Ratgeber.

4. Tipp: Vorhänge und Rollläden schließen

Dieser Tipp ist hauptsächlich für die Nacht und den Abend gemeint. Nach Einbruch der Dunkelheit sollten Sie Vorhänge schließen und Rollläden herunterfahren. So werden unnötige Wärmeverluste an den Fenstern verhindert.

5. Tipp: Dämmung

Die richtige Dämmung der Wand hinter Ihren Heizkörpern reduziert Wärmeverluste über die Außenwand. Im Baumarkt bekommen Sie verschiedene Dämmmatten in unterschiedlichen Stärken. Wir empfehlen Ihnen, sich vor dem Kauf beraten zu lassen. Dämmen kann auch bei einem unbeheizten Keller und unbeheiztem Dachboden eine gute Idee sein. In diesen Fällen können Sie die Decken mit entsprechenden Dämmplatten ausbessern. Ein weiterer Tipp ist das Isolieren von Heizungsrohren. Gedämmte Heizungsrohre in beheizten Räumen helfen ebenfalls beim Sparen von Energie.

6. Tipp: Türen und Fenster abdichten

Bei alten Fenstern und Türen kann es ebenfalls zu unnötigen Wärmeverlusten kommen. Der Grund dafür sind veraltete und poröse Dichtungen in Fenster- und Türrahmen. Der Austausch bzw. die Ausbesserung kostet nicht viel und ist mit ein wenig Geschick schnell gemacht. Ein Aufwand, der sich definitiv lohnt und positiv auf Ihre Heizkosten auswirkt.

7. Tipp: hydraulischer Abgleich Ihrer Heizung

In Ihrem Gebäude werden die Heizkörper nicht gleichmäßig oder nicht richtig warm? Ein klares Anzeichen dafür, dass Ihre Heizung nicht ideal eingestellt ist. In vielen Fällen ist dann ein hydraulischer Abgleich die Lösung des Problems. Dieser sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Gebäude und einen energieeffizienteren Betrieb Ihrer Heizung. Bedeutet: Sie sparen Energie und senken die Heizkosten.

8. Tipp: Heizung regelmäßig warten lassen

Die regelmäßige Wartung verlängert die Nutzungsdauer Ihrer Heizung und sorgt auch über viele Jahre für einen effizienten und sicheren Betrieb. Hohe Heizkosten durch Verunreinigungen werden verhindert. Im besten Fall vermeiden Sie so einen Ausfall Ihrer Heizung und schützen sich gewissermaßen vor teuren Reparaturen. Ein weiterer Grund ist Ihr Anspruch auf Garantie. Wenn Sie diesen nicht verlieren wollen, ist eine regelmäßige Wartung ohnehin Pflicht.

Richtig Lüften - Tipps zum Energie sparen

Die Gebäudehüllen werden immer dichter, damit so wenig Energie wie möglich verschwendet wird. Aus diesem Grund spielt das korrekte Lüftungsverhalten eine wesentliche Rolle, um für einen ausreichenden Luftaustausch zu sorgen sowie Schimmelbildung vorzubeugen. Mit folgenden Tipps lässt sich Ihr Lüftungsverhalten optimieren.

1. Tipp: Heizkörper beim Lüften ausschalten

Im Winter sollten Sie alle Räume im Haushalt ausreichend beheizen und auf einer konstanten Temperatur von mindestens 16 °C belassen. Halten Sie dabei Türen zu weniger beheizten Räumen geschlossen. Beim Lüften drosseln Sie die Heizkörper, um keine Energie nach draußen zu verschwenden. Denken Sie aber daran, diese nach dem Stoßlüften auch wieder hochzudrehen. Ansonsten geht Ihnen viel Wärme verloren und es kostet unnötig Energie, den Raum wieder aufzuheizen.

2. Tipp: Stoßlüften, kein Dauerlüften

Der vielleicht wichtigste Tipp ist: Stoßlüften statt durchgehendes Lüften mit gekippten Fenstern. Das Lüften mit komplett geöffneten Fenstern ist effektiver und sorgt schnell für den benötigten Luftaustausch. Erst recht, wenn Sie Querlüften, also für Durchzug sorgen. Der große Nachteil vom Dauerlüften mit gekippten Fenstern ist die enorme Energieverschwendung, da die Wohnung bzw. die Räume langsam auskühlen. Infolgedessen entstehen feuchte Stellen und diese begünstigen die Gefahr der Schimmelbildung. Regelmäßiges Stoßlüften schützt vor Schimmelgefahr und stellt ein gesundes Raumklima sicher. Wie oft gelüftet werden sollte, hängt auch davon ab, wie viele Menschen sich dort aufhalten. 3- bis 4-mal am Tag für 5 bis 10 Minuten sollten im Winter für einen Luftaustausch reichen. Im Sommer dürfen es gerne 20 bis 30 Minuten sein.

3. Tipp: Lüften wenn Wasserdampf entsteht

In der Küche und im Bad entsteht aufgrund von Kochen und Duschen oft eine hohe Luftfeuchtigkeit und somit viel Wasserdampf. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, danach einmal durchzulüften, um Schäden durch Feuchtigkeit zu verhindern. Wenn das manuelle Lüften nicht ausreicht, empfehlen wir zum Beispiel Kleinraumventilatoren. Diese befördern die feuchte Raumluft kurzerhand nach draußen. Aufgepasst: Auch beim Wäschetrocknen in der Wohnung entsteht Feuchtigkeit. Hängen Sie die Wäsche nach Möglichkeit draußen zum Trocknen auf.

Weitere nützliche Informationen zum Lüften finden Sie in unserem Ratgeber: Richtig Lüften in der kalten Jahreszeit.

Heizung modernisieren – das lohnt sich

Das größte Einsparpotenzial in einem Bestandsgebäude bzw. Altbau bietet die Modernisierung Ihrer alten Heizungsanlage. In Deutschland entsprechen viele Heizungen nicht dem aktuellen Stand der Technik, was bedeutet, dass der eingesetzte Energieträger nicht effektiv genutzt wird. Somit wird Energie und Geld verschwendet und die Umwelt zusätzlich belastet. Ein modernes Heizsystem heizt effizienter und damit auch sparsamer als ein in die Jahre gekommener Kessel. Moderne Heiztechnologien erzielen Wirkungsgrade von fast 100 % und nutzen den Brennstoff so effektiv aus.

Welche Systeme kommen für einen Heizungstausch in Frage?

Die Frage nach der perfekten Heizungsanlage für Ihr Gebäude lässt sich pauschal nicht beantworten. Da spielen mehrere Faktoren wie die Heizlast oder der energetische Zustand des Gebäudes eine entscheidende Rolle. Grundsätzlich gibt der Heizungsmarkt aber folgende Heizsysteme für einen energieeffizienten Austausch her: Gasthermen mit moderner Brennwerttechnik in Verbindung mit Solarthermie, umweltfreundliche Wärmepumpen oder Biomassekessel, wie die Pelletheizung. Jedes System lässt sich zusätzlich mit Solarthermie zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung kombinieren. Des Weiteren können Sie sich auch ein hybrides Heizsystem, welches mehrere Energieträger miteinander kombiniert, zusammenstellen lassen. Der Austausch gegen einen neuen Ölkessel kann in seltenen Fällen auch noch Sinn ergeben, wird an dieser Stelle aber nicht mehr empfohlen. Der Rohstoff wird immer teurer und ab dem Jahr 2026 ist der Einbau von reinen Ölheizungen verboten. Die Zeichen stehen also ganz klar auf Abschied, das spiegelt sich auch in den staatlichen Förderprogrammen wider. Der Austausch einer alten Ölheizung wird mit extra Prozenten belohnt.

Wärmepumpen:

Wärmepumpen kommen durch die dichte Gebäudehülle und der damit verbundenen niedrigen Vorlauftemperaturen vorrangig in Neubauten zum Einsatz. Dort liegen sie absolut im Trend und können hocheffizient betrieben werden. Für den Heizungstausch in einem Bestandsgebäude sind Wärmepumpen allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen geeignet. Damit sich eine Wärmepumpe wirtschaftlich lohnt, muss der energetische Zustand des Gebäudes passen. Eine gute Dämmung sowie ein Niedertemperatursystem wie der Fußbodenheizung sind nur zwei der nötigen Maßnahmen. Weitere Informationen zur Wärmepumpe im Altbau finden Sie in unserem Ratgeber.

Biomassekessel:

Lässt sich eine Wärmepumpe bei der Heizungssanierung nicht realisieren, dann stellen Biomassekessel mit Pellets, Hackschnitzel oder Holzscheite eine hervorragende Alternative dar. Biomassekessel heizen mit Holz und erzeugen mit dem nachwachsendem Rohstoff sehr hohe Wirkungsgrade. Dank der CO2-neutralen Verbrennung wird die Umwelt nicht zusätzlich belastet und somit trägt Biomasse einen wichtigen Teil zum Klimaschutz bei. Aus diesem Grund gibt es für Biomassekessel auch attraktive Förderprogramme vom Staat. Bei uns im Shop finden Sie eine große Auswahl an Pelletkesseln und Holzkesseln für jeden Bedarf.

Solarthermie:

Solaranlagen rücken durch den Mindestbedarf an erneuerbarer Energie wieder vermehrt in den Fokus. Solarthermie lässt sich mit den meisten Wärmeerzeugern ohne Probleme kombinieren und nutzt die kostenlose Energie der Sonne entweder zur Warmwasserbereitung oder zur Heizungsunterstützung.

Hybridheizung:

Die Hybridheizung ist im Gebäudebestand eine ernst zu nehmende Lösung, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Der Mix aus fossiler und erneuerbarer Energie, wie zum Beispiel aus einer Gas-Brennwerttherme und Luft-/Wasser-Wärmepumpe wählt automatisch die günstigere Wärmequelle. Wenn die Wärmepumpe einer Hybridheizung es an kalten Wintertagen nicht schafft, den Wärmebedarf zu decken, schaltet sich die Gasheizung dazu, um die Lücke zu füllen.

Vorteile Heizungstausch

  • Immobilie steigt im Wert
  • staatliche Förderungen zur Kostensenkung
  • Moderne Technik sorgt für hohen Komfort
  • Sie heizen effizienter, umweltfreundlicher und somit auch sparsamer. Sie sparen Geld
  • regenerative Energien machen Sie unabhängiger von fossilen Brennstoffen und steigenden Energiepreisen

Heizungstausch ab 01.07.2022 in Schleswig-Holstein

Die Wärmeerzeugung ist bei der Energiewende ein zentraler Punkt. Zum Erreichen der Ziele müssen Energieverbräuche und Emissionen stark sinken. Wer nun von einem Heizungstausch betroffen ist, muss einiges beachten. Um die Ziele zu erreichen, muss die eine Versorgung aus erneuerbaren Energien vorangetrieben werden. In Schleswig-Holstein gilt ab dem 01.07.2022, dass beim Austausch der Heizungsanlage in Gebäuden, die älter als 2009 sind, der jährliche Energiebedarf durch mindestens 15 % aus regenerativen Energien gedeckt werden muss.

Heizsysteme, die regenerative Energien nutzen, sind:

  • strombasierende Wärmepumpen: Sie gewinnen Energie entweder aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser
  • Biomasse Heizsysteme: Pelletkessel und Holzkessel
  • Solarthermie: Solaranlagen nutzen die kostenlose Energie der Sonne entweder zur Warmwasserbereitung oder zur Heizungsunterstützung
  • Hybridheizung: Diese kombiniert einen fossilen Brennstoff, Gas oder Öl mit erneuerbarer Energie

Gibt es Ausnahmen?

Ja, es gibt Ausnahmefälle, bei denen Sie von der Nutzungspflicht befreit werden können:

  • Falls Denkmalschutz des Gebäudes besteht und der Einbau von erneuerbaren Energien beim Heizungstausch nicht umsetzbar ist.
  • Falls die Vorgabe des Baumschutzes gegen den Einbau Erneuerbarer Energien spricht.
  • Falls der Einbau technisch nicht umsetzbar ist.
  • Falls der Aufwand beim Umbau unverhältnismäßig hoch ist.

Können mehrere regenerative Energien miteinander kombiniert werden?

Ja, das ist sogar ausdrücklich erlaubt. Dabei können Sie entweder mehrere erneuerbare Energien miteinander einsetzen oder Sie kombinieren einen fossilen Energieträger mit erneuerbarer Energie, um auf den Anteil von 15 % zu kommen.

Wie sinnvoll ist jetzt noch der Einbau einer neuen Gastherme?

Fakt ist: Bis zum 30.06.2022 haben Sie noch die Möglichkeit, eine neue Gastherme ohne die Unterstützung von regenerativer Energie einbauen zu lassen. Das Klimaschutzgesetz Schleswig-Holstein greift erst ab dem 01.07.2022.
Auf der einen Seite sind moderne Gas-Brennwertthermen hocheffizient und zuverlässig. Auf der anderen Seite steht die Preisentwicklung für fossile Rohstoffe und der Umstieg auf erneuerbare Energien. Der jetzige Einbau einer Gastherme hängt von der individuellen Situation bei Ihnen vor Ort ab. Die Nutzung regenerativer Energien hilft dabei, Ihre Heizkosten zu stabilisieren und sich unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu machen. Ein Anteil von 15 % ist auch nur der Anfang. Die Bundesregierung sieht ab 2025 einen Anteil von 65 % erneuerbarer Energien für neu eingebaute Heizsysteme vor. Wir empfehlen Ihnen den Heizungstausch rechtzeitig zu planen und die Nutzungspflicht als Chance zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu sehen, wenn auch nur teilweise. Moderne Gasthermen haben unter anderem den Vorteil, dass sie sich hervorragend mit unterschiedlichen regenerativen Wärmeerzeugern kombinieren lassen.

Energetische Sanierung im Bestand

Neben dem Austausch Ihrer alten Heizung gibt es noch weitere Maßnahmen, um die Energieeffizienz im Gebäudebestand zu verbessern. Eine energetische Sanierung senkt den Energiebedarf Ihres Eigenheims und somit auch Ihre Kosten. Folgende energetische Maßnahmen sorgen neben dem Einbau einer modernen Heizung für eine Reduzierung Ihrer Energiekosten:

  • Wärmedämmung: Außenwände/Fassade, Innendämmung, Dachdämmung, Kellerdeckendämmung, Dämmung der obersten Geschossdecke
  • Austausch von alten Fenstern und Türen nach draußen
  • Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung zur kontrollierten Wohnraumlüftung

Welche Maßnahmen bei Ihnen notwendig und sinnvoll sind, lässt sich nicht pauschal sagen. Jedes Gebäude ist individuell zu betrachten. Um herauszufinden, welche energetischen Maßnahmen bei Ihnen infrage kommen, sollten Sie die Hilfe eines Energieberaters in Anspruch nehmen. Das Einschalten des Energieberaters hat zudem den Vorteil, dass Sie staatliche Förderprogramme nutzen können. Gemeinsam mit dem Energieberater können Sie dann die erforderlichen Schritte planen und im Idealfall Ihr Gebäude von außen nach innen energetisch sanieren. Sie haben Fragen? Die vom Bund geförderte Energieberatung der Verbraucherzentrale hilft Ihnen mit ihrem umfangreichen Angebot gerne weiter.

Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

Der Einbau einer zentralen oder dezentralen Lüftungsanlage zur kontrollierten Wohnraumlüftung (KWL) hat mehrere Vorteile und hilft dabei, weiter Energie einzusparen. Konstant frische, gefilterte Luft für ein gesundes Raumklima. Gerüche werden bei geschlossenen Fenstern nach draußen geleitet. Lärm, Schmutz und Gerüche von draußen bleiben auch dort. Feuchtigkeitssensoren vermeiden Schimmelbildung. Dank der Wärmerückgewinnung einer Lüftungsanlage wird die warme Abluft konsequent genutzt, um die kühle Außenluft vorzuwärmen. Die Rückgewinnung der in der Abluft enthaltenen Wärme liegt bei ca. 90 %. In unserem Shop finden Sie sowohl zentrale Lüftungsanlagen als auch dezentrale Lüftungsanlagen von namhaften Herstellern zu einem fairen Preis. Sie haben Fragen? Kein Problem, unser Fachmann berät Sie gerne.